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Maintrailing

Was ist Mantrailing?

Mantrailing heißt übersetzt „Mensch hinterherlaufend/folgend“. Jeder Mensch hat einen Individualgeruch, der wie ein Fingerabdruck einzigartig ist. Der Hund sucht dann auf der Basis einer Geruchsprobe des Individualgeruchs einen bestimmten Menschen. Er folgt dieser Geruchsspur bis zur gesuchten Person. Im Gegensatz zur Fährtensuche sind Bodenverletzungen unwichtig, da sich der Hund einzig am Individualgeruch der zu suchenden Person orientiert. Gut ausgebildete Hunde können Trails in jedem Gebiet ausarbeiten.

Ursprünglich in der Rettungshundearbeit genutzt, findet das Mantrailing inzwischen auch im Freizeitbereich immer mehr Interesse, da es eine artgerechte Auslastung für den Hund bietet.

mantrailing zeichnung

Was bedeutet Mantrailing für den Hund?

Hunde zählen zu den Makrosmatikern (Nasentieren), d.h. sie nehmen ihre Umwelt besonders intensiv über die Nase wahr. In der Suche schnüffeln sie in kurzen Atemzügen bis zu 300 Mal in der Minute und können mit der Nase sogar rechts und links differenzieren – also „Stereo“ riechen.

  • Das Verfolgen einer Spur ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, den in jedem Hund mehr oder weniger vorhandenen Jagdtrieb in erwünschte und akzeptable Bahnen zu lenken. Hier kann der Hund also kontrolliert seiner arteigenen Leidenschaft nachgehen.
    Den Unterschied zwischen Alltag und Suche lernt der Hund dabei durch die Verwendung eines nur für das Trailen verwendeten Geschirrs, ein entsprechendes Startritual und/oder den Einsatz besondere Marker.
  • Durch das Trailen lernen Hunde konzentriert zu arbeiten, was die Ablenkbarkeit durch Umwelteinflüsse senkt.
  • Da der Hundeführer den Verlauf des Trails nicht kennt und die Spur sicherlich auch nicht riechen kann, erfordert und fördert das Trailen ein selbstständiges Arbeiten des Hundes. Er muss lernen die Probleme auf der Spur selbst zu lösen.
  • Damit verstärkt sich das Selbstbewusstsein und die Umweltsicherheit des Hundes wächst, wovon besonders ängstliche Hunde profitieren können.
  • Das gemeinsame Erfolgserlebnis am Ende des Trails verstärkt die Bindung zwischen Mensch und Hund.

Was bedeutet Mantrailing für den Menschen?

  • Der Mensch lernt welchen Einfluss seine eigene Körpersprache auf den Hund hat und wie er diesen dadurch beeinflussen kann; z.B. Sicherheit geben bzw. nehmen.
  • Er lernt die Körpersprache seines Hundes zu lesen und kann erkennen, wie sein Hund Probleme löst.
  • Er kann so ein völlig neues Verständnis für seinen Hund und dessen Leistungsfähigkeit entwickeln.
Stefan Rumo Trailen

Häufig gestellte Fragen

Hier findest du einige der Häufig gestellten Fragen.

Lernt der Hund durch das Trailen das Jagen?

Nein, eine jagdliche Veranlagung besitzt jeder Hund von Natur aus. Sie ist nur unterschiedlich stark ausgeprägt. Jagen kann damit jeder Hund. Da beim Mantrailing eine Sequenz aus dem Jagdverhalten genutzt wird, hat der Hund dabei die Möglichkeit seinen Instinkt kontrolliert auszuleben und wird seiner Art entsprechend körperlich und geistig ausgelastet.

Es gibt kein festes Alter in dem ein Hund mit dem Trailen anfangen kann bzw. sollte. Bereits Welpen haben großen Spaß daran ihre Nase einzusetzen, wodurch man sie – natürlich dem Alter entsprechen – früh auf ihre „Karriere“ als Mantrailer vorbereiten kann. Um bei uns zu starten, sollte der Hund allerdings mind. 6 Monate alt sein.
Und was die „Senioren“ betrifft – es ist nie zu spät mit etwas Neuem zu starten. 
Nein, beim Trailen wird durch Marker und Rituale eine Arbeitssituation geschaffen, die der Hund problemlos vom Gassigehen  unterscheiden kann.
Zieht der Hund im Alltag an der Leine, macht er dies mit oder ohne Mantrailing. Leinenführigkeit ist eine Frage der Konsequenz in der Erziehung – da sprechen wir aus eigener Erfahrung.
Prinzipiell kann jeder Hund trailen. Es soll tatsächlich Hunde geben, die daran kein Interesse haben; aber das ist die absolute Ausnahme. 
Was Rasse, Handicaps und/oder Umweltunsicherheiten betrifft müssen diese beim Trailen natürlich berücksichtigt werden. Aus diesem Grund sind wir darauf bedacht jeden Trail individuell auf das Mensch-Hund-Team abzustimmen.
Bei den Menschen sieht es da tatsächlich etwas anders aus. Die Körpersprache des Hundes auf dem Trail lesen lernen, das richtige Handling der Leine, eine für den Hund klare Körperhaltung – all das erfordert Zeit und damit Geduld. Dazu kommt die Bereitschaft seinem Hund zu vertrauen und ihm die Führung zu überlassen.
 
Kurz: Kein Team wird über Nacht perfekt.
Wir unterstützen jedes Team individuell zusammen zu wachsen und passen dabei unser Training immer wieder neu an das jeweilige Entwicklungstempos des einzelnen Teams an.
mantrailing 2

Trainingsablauf

Trainingsablauf

Trainiert wird in offenen Gruppen an wechselnden Tagen. Auf diese Weise werden die Teams immer neu gemischt und für den Hund wechseln die versteckten Personen häufiger. Eine Gruppe besteht aus 3 – 5 Mensch-Hund-Teams und das Training dauert 2 – 2,5 Stunden.

Während des Training erhält jedes Team, je nach Leistungsstand und Traillänge 1 – 2 Trails und ein jeweiliges Feedback. Außerdem ist jeder auch mindestens einmal Versteckperson für ein anderes Team. Da immer nur ein Team arbeitet, müssen die anderen Hunde solange in den Autos warten. Bei der Beaufsichtigung der wartenden Hunde in den Wagen wechseln sich die Teilnehmer ebenfalls ab.

Getrailt wird bei jeder Wetterlage, außer bei extremen Wetterbedingungen. Dazu gehören z.B. Sturm und Gewitter aber auch extreme Hitze.
Zum einen sind die Hunde wenn sie im Auto warten müssen auch bei geöffneten Fenstern schnell einer gesundheitsschädlichen Temperatur ausgesetzt, zum andern ist die Sucharbeit für den Hund Hochleistungssport. Seine Körpertemperatur steigt durch das Schnüffeln messbar an und das bodennahe Arbeiten setzt ihn zusätzlich höheren Temperaturen aus.

  • Jedes Team wird beim Training nach seinem individuellen Leistungsstand betreut:
    Anfänger ohne jede Trailerfahrung beginnen mit sogenannten kurzen Entdeckertrails, bei denen der Hund die Verknüpfung zwischen Geruch, Spur und Versteckperson/Belohnung herstellt.
  • Erfahrenere Teams beginnen mit einem Check up – Trail, bei dem wir uns ein Bild über den Leistungsstand machen können, um daran das weitere Training zu planen.
  • Im Verlauf des Trainings wird mit jedem Team unter Berücksichtigung seines Leistungsstandes das nächste Trainingsziel abgesprochen und angepasst.
    Dabei kommt das Training ohne jede Form von Druck auf den Hund aus.

Neben den regulären Trainings für die Mensch-Hunde-Teams bieten wir für den Menschen die Möglichkeit das Leinen-Handling ohne seinen Hund „trocken“ zu trainieren und bei Interesse den Trail für eine Videoanalyse aufzuzeichnen.

Trainingsorte

Die Trainings finden an immer wieder wechselnden Orten statt. Unsere Trailgebiete erstrecken sich von Rödinghausen bis Porta Westfalica und von Bünde bis Espelkamp. Dabei versuchen wir es einzurichten, dass jeder Teilnehmer immer mal wieder den kürzesten Weg hat.
Die Umgebungen wechseln: Wohngebiete, Innenstadt, Natur und wenn sich die Gelegenheit bietet auch gerne Indoor in leerstehenden und/oder öffentlichen Gebäuden, wenn sich die Möglichkeit bietet.

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